Do

27

Jan

2011

JotWeDe, ade!

Auf der Scirocco Sky Bar in Bangkok
Auf der Scirocco Sky Bar in Bangkok

Und ploetzlich sind die vier Monate so gut wie vorbei. Nachdem Phu Quoc die letzte eigentliche Station unserer Reise war, traten wir so langsam unsere Heimreise an. Diese fuehrte uns jedoch ein weiteres mal ueber Saigon. Wir verbrachten in dieser Stadt nochmals anderthalb Tage um zu shoppen und Mitbringsel  zu kaufen.  Zudem hatten wir das Glueck, dort Sybille und Stefano wiederzutreffen. Zufaellig kreuzten sich unsere Reiserouten zum zweiten Mal. Wir verbrachten zwei amuesante Abende miteinander und hatten hierdurch einen wirklich schoenen Abschluss unserer Vietnamreise.

Nun befinden wir uns wieder in Bangkok und hier endet unsere Reise endgueltig. Zum Abschied goennten wir uns bereits einen Cocktail an einem der spektakulaersten Orte der Stadt, der Scirocco Sky Bar. Die verbleibenden Stunden werden dazu genutzt, die Souvenirkiste weiter zu fuellen. 

Natuerlich ist es ein eigenartiges Gefuehl, sich am Ende einer so langen Reise zu befinden. Die letzten vier Monate waren voller Abenteuer,  und wir haben unglaublich viel erlebt und gesehen.  Von vielem waren wir begeistert oder gar ueberwaeltigt. Einiges hat uns aber auch ueberrascht , nachdenklich gestimmt oder schockiert. Dennoch sind wir froh ueber alles, was wir erleben und erfahren durften. Der Rueckkehr in die Heimat sehen wir mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge entgegen. Es ist schade, dass das Entdecken fremder Orte ein Ende gefunden hat, aber wir freuen uns auf euch, also auf Familie und Freunde, und auf zuhause, wo wir von der Imke mit einem Willkommensbrunch erwartet werden. Schoener geht’s doch nicht!

Zu guter Letzt moechten wir uns bei euch bedanken. Es war schoen, eure zahlreichen Gaestebucheintraege und Mails zu lesen. Hierdurch haben wir uns von euch begleitet gefuehlt und es war jedesmal schoen von euch zu hoeren.

 

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Mo

10

Jan

2011

Silvester in Bangkok

Die Silvesternacht wollten wir gern mit ein wenig Trubel verbringen. Deshalb hatten wir uns entschlossen, den Jahreswechsel in Bangkok zu feiern. Zu unserer grossen Freude haben sich auch Sybille und Stefano, Freunde aus der Schweiz, entschieden, diesen Abend mit uns zu verbringen. Die beiden sind auch gerade auf grosser Reise (http://syfano.jimdo.com). Schon von Beginn an haben wir uns vage auf ein Treffen irgendwo am anderen Ende der Welt gefreut.

Also machten wir uns von Khao Lak auf den Weg nach Bangkok und waehlten den sogenannten VIP-Nachtbus. Die Fahrt war lang und unbequem. Am Ziel angekommen wollten wir uns abends ausgehfein machen, aber David konnte seine Jeans nicht im Gepaeck finden. “Wo haben wir die bloss liegen lassen?”, fragten wir uns. “Nun ja, irgendwo vergessen“, so dachten wir zumindest vorerst. Egal, in Bangkok liess sich billiger Ersatz auftreiben.

Alles andere als billig war das Silvester-Dinner auf dem Dach des Siam@Siam-Hotels, fuer das wir uns im Vorfeld entschieden hatten. Unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Doch der Abend fing etwas chaotisch an. Wir waren anscheinend viel zu frueh am Veranstaltungsort. Trotzdem konnte uns dort niemand sagen, wann das Dinner genau beginnen sollte. Geschrieben stand auch nichts. Man ignorierte uns ein ganze Weile und wollte oder konnte nicht auf unsere Wuensche eingehen, wie z.B. einen Cocktail zur Ueberbrueckung der Wartezeit. Das ganze Personal schien selbst recht planlos ueber den Ablauf des Abends zu sein. Wir liessen uns die Stimmung aber nicht trueben, und als wir endlich zu unserem Tisch gefuehrt wurden, schien der Abend perfekt zu werden. Bis der DJ die angenehm jazzige Hintergrundmusik durch ohrenbetaeubenden Diskolaerm abloeste. Unser anfaengliches Gelaechter ueber die niveaulose Moderation (“Uh uh, yeah yeah”, gell syfano) wich bald einem gehoerigen Ohrenschmerz und der Frustration darueber, dass an ein nettes Gespraech am Tisch bereits nach drei von fuenf Gaengen nicht mehr zu denken war. Das Ganze gipfelte in einem voellig versemmelten Silvester-Countdown. Obwohl am Hochhaus gegenueber in 15 Meter grossen Leuchtziffern fuer die ganze Stadt ersichtlich die offizielle Zeit bis zum Jahreswechsel angezeigt wurde, liess sich unser peinlicher DJ nicht davon abbringen, die Konfettikanone ganze vier Minuten zu frueh abzufeuern. Sollte man sich jetzt schon mal zuprosten oder doch noch warten? Als dem DJ bewusst wurde, dass sich in ganz Bangkok nichts tat, zaehlte er nach vier Minuten den richtigen Countdown nochmal. Jetzt wurde angestossen. Mit Mineralwasser! Unsere Mitternachtscocktails liessen auf sich warten.

Diese Unzulaenglichkeiten haben wir, so gut es ging, mit Humor genommen, und schliesslich konnten wir uns nach dem Essen an einen etwas ruhigeren Ort zurueckziehen. So haben wir den Abend mit unseren lieben Freunden sehr genossen.

Nach einer sehr kurzen Nacht packten wir unsere Rucksaecke fuer den Weiterflug nach Vietnam. Bei der Abschlusskontrolle des Gepaecks konnten wir neben der bereits vermissten Jeans auch andere Gegenstaende nicht mehr finden. Die Liste wurde immer laenger. Somit wurde klar, dass dies nichts mehr mit Vergesslichkeit zu tun haben konnte. Im Nachtbus von Khao Lak wurden wir beklaut. Alles was einen Markennamen trug oder leicht weiterverkaeuflich schien, war weg. Anscheinend wurde in der Nacht systematisch und in aller Ruhe das Gepaeckabteil des Busses durchstoebert - wahrscheinlich vom Buspersonal. Wir haben also die Leute, die uns bestohlen haben, sogar noch bezahlt. Aber wir hatten Glueck im Unglueck, da wir vorsichtshalber auch auf dieser Fahrt unsere Wertsachen stets bei uns trugen.

Bye Bye Thailand, Good Morning Vietnam!

 

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So

09

Jan

2011

Khao Lak

Khao Lak ist das Tor zu den Similan-Islands,  welche als Thailands Tauchmekka bezeichnet werden. Daher konnten wir als Jungtaucher diesen Ort nicht auslassen.

Kaum angekommen, buchten wir fuer den naechsten Tag einen Tauchausflug zu den Similans. Der Trip startete mit einer relativ ungemuetlichen  einstuendigen Speedbootfahrt zu unserem Tauchschiff. Schon über Wasser waren wir von den idyllischen Inseln begeistert. Doch das Beste wartete unter Wasser auf uns. Die Sichtweite unter Wasser betrug mindestens 30 Meter. Am Grund angekommen, trafen wir in 30 Metern Tiefe sogleich einen Leopardenhai. Schade, dass wir gerade dann keinen Fotoapparat dabei hatten. Wir sahen ebenfalls eine Schildkroete, eine Seeschlange und waren begeistert von riesigen Kofferfischen. Abgesehen von unserem arrogantem Tauchguide, der gerne mal Muraenen am Schwanz zog und sich mit grossen Seegurken Ihr-wisst-schon-wo schmueckte, war dieser Tauchtrip ein unvergessliches Erlebnis. Auf dem Ausflug lernten wir auch Haroon kennen, einen sehr netten und interessanten Menschen, der viel Spannendes zu erzaehlen hatte. Mit ihm verbrachten wir einen verregneten Nachmittag im Cafe und einen weiteren Tauchausflug am folgenden Tag. Dieser Trip, der uns zu einem Wrack fuehren sollte, begann recht abenteuerlich. Zuerst mussten wir nämlich mit vereinten Kraeften unser Longtail-Boot vom Strand schieben, das die Ebbe aufs Trockene gelegt hatte. Vom ersten Tauchgang verwoehnt erfuhren wir, dass wir gar nicht zu einem groesseren Tauchschiff gefahren wurden, sondern dass das Longtail bereits das Tauchschiff war. Der Tauchagenda entnahmen wir dann noch folgenden Satz: “Les toilettes sont à l'extérieur du bateau.” Und so kam es, dass jeder von uns in regelmaessigen Abstaenden mal eben “Schwimmen“ ging. Der Tauchgang selbst war beeindruckend, da es am Wrack vor Leben wimmelte. Dennoch war uns teilweise mulmig zumute, da die Sicht nicht gut war und wir Angst hatten, einem der vielen giftigen Rotfeuerfische und Drachenkoepfe versehentlich zu nahe zu kommen.

Als Tauchort koennen wir Khao Lak wegen der grossartigen Similan-Inseln sehr empfehlen. Dennoch waren wir überrascht, dass das Tauchen fuer thailaendische Verhaeltnisse recht teuer war. Vermutlich liegt dies an der Einzigartigkeit des Tauchspots, die gekonnt vermarktet wird. Desweiteren sind die Inseln recht weit vom Festland entfernt, und Diesel ist auch in Thailand teuer. Abgesehen vom Tauchen hat Khao Lak leider nicht viel zu bieten.

 

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So

02

Jan

2011

Trang-Inseln

Die Fahrt von Koh Tao zu den Trang-Inseln war sehr lang und anstrengend. Vor dem Nachtschiff, das wir benutzten, wurden wir bereits gewarnt: "Nehmt 'ne Valium oder betrinkt Euch komplett." Doch zu unserem Erstaunen konnten wir an Bord auch ohne Drogen recht gut schlafen. Das Abenteuer begann erst danach. In Surat Thani mussten wir in einen Bus umsteigen, der uns nach Trang-Stadt bringen sollte. Doch er liess auf sich warten. Ganze drei Stunden! Als der Minibus endlich fuhr, war er voll besetzt, inklusive einem Hahn, welcher bestaendig kraehte. In der Stadt wurden wir dann nicht wie vereinbart am oeffentlichen Busterminal abgesetzt, sondern an einem Reisebuero. In diesem kuemmerte man sich aber sehr gut (und teuer) um unsere Weiterreise per privatem Minivan und Longtail-Boot.

Unsere Unterkuenfte fuer die naechsten 7 Naechte befanden sich auf den Inseln Ko Ngai und Ko Muk. Auf Ko Ngai hatten wir zuerst etwas Pech mit dem Wetter: viele Wolken, etwas Regen, kaum Sonne. Dafuer war das Resort sehr schoen. Ebenfalls waren wir von der Aussicht auf die Kalkfelsen und vom klaren Meerwasser sehr beeindruckt. Dennoch koennen wir die Insel nicht als Paradies bezeichnen. Wir waren sehr schockiert von dem vielen Muell, der zwischen den Resorts und besonders an abgelegenen Straenden lag. Vieles davon war Strandgut. Aber auch auf die korrekte Entsorgung des eigenen Muells wird zu wenig Wert gelegt. Anscheinend fuehlt sich keiner so recht fuer die Welt jenseits des eigenen Resortzauns verantwortlich. Schade!

Auf Ko Muk zeigte sich ein aehnliches Bild. Auch das Wasser war nicht mehr so beeindruckend tuerkis wir auf Ko Ngai. Dafuer hat uns aber die Smaragdhoehle sehr beeindruckt. Diese Hauptattraktion der ganzen Region ist ein natuerlicher Kalksteintunnel. Dieser ist nur vom Meer aus zu erreichen und fuehrt zu einer versteckt liegenden Lagune mit weissem Sandstrand. Bei Flut muss man den Tunnel durchschwimmen, teilweise in absoluter Dunkelheit. Bei Ebbe passte auch unser kleines Kayak hindurch. Die Lagune und ihr Eingang liegen so versteckt, dass der Ort frueher sogar von Piraten als Schatzlager verwendet wurde.

Auf Ko Muk erlebten wir auch unser bizarres Weihnachtsgaladinner am Resortstrand, welches wir leider mitbuchen mussten und das ebenso kuenstlich und unpassend wirkte wie die Plastikstuehle, auf denen wir sassen.

Eine dritte Insel, Ko Kradan, war urspruenglich unsere erste Wahl. Doch leider gab es wegen der Weihnachtszeit keine fuer uns bezahlbaren Unterkuenfte mehr. Daher besuchten wir die Insel bei einem Tagesausflug von Ko Muk aus. Und das war das absolute Highlight fuer uns. Zwar haben wir dabei nur eine Seite der Insel gesehen (den Hauptstrand), doch hier stimmte einfach alles. Das Meer war kristallklar und tuerkisblau, der Strand endlos, schneeweiss und weitestgehend sauber. Wenige, naturnahe Resorts saeumten die Kueste. Alles wirkte paradiesisch. Auch vom Hausriff, nur wenige Meter vom Strand entfernt, waren wir wegen der Fischvielfalt begeistert.

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Mi

22

Dez

2010

Koh Tao

Nach einer anstrengenden 12-stuendigen Bus- und Schiffsreise, inklusive Buspanne, kamen wir endlich auf der Insel Koh Tao in Ban’s Tauchresort an. Die Anlage, das Zimmer und der Strand waren wunderschön und uns war nur nach Relaxen zumute. Doch daraus wurde nichts. Gleich nach unserer Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass bereits in einer dreiviertel Stunde unser Tauchkurs beginnt. Also liessen wir mit brummendem Kopf und haengenden Lidern die erste Einfuehrungsstunde über uns ergehen und bekamen sofort eine saftige Hausaufgabe, nämlich Theorie bueffeln. Und so ging es die naechsten zwei Tage weiter. Wenn wir nicht gerade im Trainingspool oder im Unterrichtsraum waren, hatten wir viel zu lesen. Doch schon am Ende des dritten Tages hatten war die Theoriepruefung geschafft, und wir konnten die folgenden Tauchgaenge ganz geniessen. Dies hat uns so sehr gefallen, dass wir gleich noch den Fortgeschrittenenkurs belegt haben. Das tolle daran: keine Theorie, keine Prüfung, nur Tauchen.

Die Zeit auf Koh Tao war sehr schoen. Wir haben nette Leute kennengelernt und zwischen den Tauchgaengen genossen wir leckeres Essen und Massagen. Dennoch war die Zeit zu kurz, um den Strand zu geniessen und die Insel kennenzulernen. An unserem einzigen freien Tag, dem Abreisetag, regnete es leider.

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Mi

22

Dez

2010

Bangkok

Was fuer ein Chaos! So viel Verruecktheit und Durcheinander haben wir noch nicht erlebt. Da waren zum einen Kamikaze-TukTuk-Fahrer (“I never stop!”) und zum anderen Taxifahrer, die das gewuenschte Ziel und den ausgemachten Fahrpreis nicht kennen. Feilschen und Uebers-Ohr-Gehauen-Werden sind an der Tagesordnung. Aber was solls! Die Leute hier wollen auch leben und uns tut es nicht weh. Von daher sind wir einfach ins Chaos eingetaucht und haben es genossen.

Es gab viel Neues und Interessantes zu entdecken. So haben wir einen schwimmenden Markt besucht, eine Reihe von Tempeln und Palaesten gesehen und Cocktails auf dem Dach eines 89-geschossigen Wolkenkratzers (ohne Fenster oder Gitter) genossen. Nicht zu vergessen ist das leckere Essen. Das genossen wir immer wieder, quasi rund um die Uhr, da es so viel zu probieren gab. Zudem haben wir es in den paar Tagen geschafft, ein Stamm”Restaurant” zu finden: ein paar Tische an einer zentralen Ecke von Chinatown. Wir sassen quasi mitten im Getuemmel auf der Strasse, wurden extrem aufmerksam bedient und haben bis zuletzt nicht herausgefunden, wo das Essen zubereitet wurde. Aber es war herrlich lecker.

Die Vorfreude darauf, Silvester wieder in Bangkok zu sein, ist jetzt schon gross.

 

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