Do

27

Jan

2011

JotWeDe, ade!

Auf der Scirocco Sky Bar in Bangkok
Auf der Scirocco Sky Bar in Bangkok

Und ploetzlich sind die vier Monate so gut wie vorbei. Nachdem Phu Quoc die letzte eigentliche Station unserer Reise war, traten wir so langsam unsere Heimreise an. Diese fuehrte uns jedoch ein weiteres mal ueber Saigon. Wir verbrachten in dieser Stadt nochmals anderthalb Tage um zu shoppen und Mitbringsel  zu kaufen.  Zudem hatten wir das Glueck, dort Sybille und Stefano wiederzutreffen. Zufaellig kreuzten sich unsere Reiserouten zum zweiten Mal. Wir verbrachten zwei amuesante Abende miteinander und hatten hierdurch einen wirklich schoenen Abschluss unserer Vietnamreise.

Nun befinden wir uns wieder in Bangkok und hier endet unsere Reise endgueltig. Zum Abschied goennten wir uns bereits einen Cocktail an einem der spektakulaersten Orte der Stadt, der Scirocco Sky Bar. Die verbleibenden Stunden werden dazu genutzt, die Souvenirkiste weiter zu fuellen. 

Natuerlich ist es ein eigenartiges Gefuehl, sich am Ende einer so langen Reise zu befinden. Die letzten vier Monate waren voller Abenteuer,  und wir haben unglaublich viel erlebt und gesehen.  Von vielem waren wir begeistert oder gar ueberwaeltigt. Einiges hat uns aber auch ueberrascht , nachdenklich gestimmt oder schockiert. Dennoch sind wir froh ueber alles, was wir erleben und erfahren durften. Der Rueckkehr in die Heimat sehen wir mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge entgegen. Es ist schade, dass das Entdecken fremder Orte ein Ende gefunden hat, aber wir freuen uns auf euch, also auf Familie und Freunde, und auf zuhause, wo wir von der Imke mit einem Willkommensbrunch erwartet werden. Schoener geht’s doch nicht!

Zu guter Letzt moechten wir uns bei euch bedanken. Es war schoen, eure zahlreichen Gaestebucheintraege und Mails zu lesen. Hierdurch haben wir uns von euch begleitet gefuehlt und es war jedesmal schoen von euch zu hoeren.

 

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Di

25

Jan

2011

Phu Quoc Insel

Weil wir ahnten, dass wir nach all der Reiserei einen erholsamen Abschluss brauchten, haben wir die Insel Phu Quoc schon sehr früh als Schlusspunkt unserer Reise festgelegt. Und in der Tat: das Eiland erwies sich als der perfekte Ort, um noch einmal richtig Kraft und Sonne zu tanken und einfach nichts zu tun. Und zum ersten Mal auf der viermonatigen Reise taten wir das nach Leibeskraeften. Unterstuetzt haben uns dabei Davids dicke Fussknoechel, welche uns zu noch mehr Ruhe zwangen. So was aber auch! Um wenigstens einen kleinen Eindruck der Insel abseits des Resorts zu erhaschen, mieteten wir ein kleines Moped, mit welchem wir den Sueden Phu Quocs erkundeten. Hier gibt es unter anderem auch den traumhaften Sao Beach. Bei allem was schoen und traumhaft wirkt, muss man aber wie immer kleine Abstriche machen. Auch hier ist das Muellproblem leider allgegenwärtig.

Zum Tauchen sind wir leider nicht gekommen. Aber auf einem Schnorchel-Trip, den wir unternahmen, kamen wir zu dem Schluss, dass wir wohl nicht sehr viel verpasst haben. Beim Schnorcheln hatten wir nämlich mit recht schlechter Sicht und Quallen zu kaempfen. Aber wir genossen die Zeit auf dem Boot, versuchten uns mit Erfolg im Fischen und haben einen Blick auf das Archipel südlich von Phu Quoc werfen koennen.

Interessant fanden wir auch den Nachtmarkt in der Inselhauptstadt mit seinen Barbecue-Staenden, wo wir zweimal sehr lecker gegessen haben.

Phu Quoc ist zwar sehr schoen, doch ein unberuehrtes Paradies ist es nicht mehr. Dennoch sind wir hier sehr gut zur Ruhe gekommen und haetten gern mehr Zeit hier verbracht.

 

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Di

25

Jan

2011

Saigon und Mekong-Delta

Fuer Saigon planten wir viel Zeit ein, da diese Stadt auch unser Ausgangspunkt fuer einen Trip ins Mekong-Delta sein sollte.

Zunaechst waren wir froh, endlich wieder in der Waerme zu sein. Aber auch das Chaos hatte uns wieder. In den Strassen dieser Stadt wimmelt es nur so von Moterrollern, dass es jedes mal ein Abenteuer ist, eine Strasse zu ueberqueren. Doch es funktionierte bislang immer: Haendchen halten, stur langsam gerade aus gehen und bloss nicht stehen bleiben. So wird man vom Verkehr umspuelt, aber nicht mitgerissen.

Saigon oder Ho-Chi-Minh-Stadt, wie es von einigen Beamten genannt wird, ist riesig und waechst taeglich. Daher haben wir uns nur auf zwei, drei Bezirke konzentriert, in denen es auch das meiste zu sehen gab. Wir besuchten unter anderem den sogenannten Wiedervereinigungspalast, mehrere Pagoden und das Historische Museum. Letzteres hat uns aber eher enttäuscht, da wir dort nichts über die bewegte Geschichte der letzten 200 Jahre erfahren konnten. In Saigon gibt es ebenfalls eine Unzahl grossartiger Restaurants und Cafes, von denen wir einige testen mussten. Von der vietnamesischen Kueche sind wir sehr begeistert. Leider haben wir keinen Kochkurs belegt. So wissen wir nicht, woraus die wunderbaren Saucen und Marinaden im Einzelnen bestehen - ausser natürlich aus Fischsauce. Wie bereits in Bangkok erlebt, faellt auch in Saigon der starke Gegensatz ziwschen arm und reich, alt und neu, touristisch und einheimisch auf. Moderne Wolkenkratzer und glitzernde Shopping-Palaeste stehen engen, schmutzigen und baufaelligen Gassen gegenueber.

Ins Mekong-Delta konnten wir leider nur einen zweitaegigen Abstecher buchen. Mit einer kleinen Reisegruppe fuhren wir zuerst nach My Tho. Auf einem kleinen Boot schipperten wir durch enge Kanaele, die von Wasserkokosnusspalmen gesäumt waren. In einem kleinen Dorf probierten wir zahlreiche Fruechte der Region und sahen zu, wie aus Kokosnuessen und viel, viel Zucker leckere Bonbons gefertigt wurden. Anschliessend fuhren wir weiter nach Can Tho. Dort besuchten wir am naechsten Tag den groessten schwimmenden Markt der Region. Anders als der Markt, den wir in Bangkok sahen, war dieser sehr authentisch. Hier decken Einheimische ihren Lebensbedarf und kaufen fuer ihre eigenen Geschaefte in entlegenen Doefern ein. Entlang des Flusses befanden sich zahlreiche einfachste Huetten, die in wackelig aussehender Weise auf Holzpfaehlen direkt ins Wasser gebaut wurden. Wir bekamen einen spannenden Einblick in die hiesigen Lebensverhaeltnisse. 

 

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Di

11

Jan

2011

Hue

Fuer Hue, die alte Kaiserstadt, standen uns lediglich eineinhalb Tage zur Verfuegung. Wir hoffen, dass wir in der kurzen Zeit die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten erlebt haben. So besuchten wir die Zitadelle, wie Hues ummauerte Altstadt genannt wird. Darin interessierten wir uns besonders fuer die Kaiserstadt. Diese wurde in den Kriegen des letzten Jahrhunderts leider sehr stark beschädigt und in den folgenden Jahrzehnten vernachlaessigt. Restauration und Wiederaufbau sind noch im Gang und werden wohl lange andauern. Man sah daher keinen touristischen Hochglanzpalast, sondern ein authentisches Stueck Geschichte. Ausserdem besichtigten wir die Grabstaette des Kaisers Khai Dinh. Die monumentale Anlage und deren prunkvolle Dekoration waren beeindruckend. Das regnerische Wetter und die schwarz verwitterten Steine verliehen der Szene eine besonders duestere Wirkung.

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Di

11

Jan

2011

Ha-Long-Bucht

Von Hanoi buchten wir einen 3-Tage / 2-Naechte-Trip auf einer Dschunke durch die Ha-Long-Bucht und die Lan-Ha-Bucht - die Ziele im Norden Vietnams. Auf unserem Boot stellte sich heraus, dass wir die einzigen waren, die zwei Naechte blieben. Somit hatten wir zwei halbe Tage mit der Gruppe zusammen und einen ganzen Tag extra.

Das mit der Gruppe erlebte Programm war nett. Es wurden vor allem Hoehlen besucht. Ausserdem bekamen wir natürlich einen Eindruck der wirklich fantastischen Landschaft. Aber es war doch alles recht oberflächlich und massentouristisch.

Den Extratag sollten wir allein zusammen mit einem Guide verbringen, und es wurde uns angekündigt, dass wir von einem kleineren Boot abgeholt wuerden, um zu weiteren Inseln zu gelangen. Ausserdem sollte Kayaking zum Programm gehoeren. Angesichts der tiefen Aussentemperaturen klang das zunächst eher nach einem schalen Scherz.

Als wir am naechsten Morgen abgeholt wurden, machten das Schiff und die Crew keinen sonderlich guten Eindruck auf uns. Ausserdem war uns an Bord tatsächlich so kalt, dass wir darüber nachdachten, das Kayaking zu verweigern. Wir fürchteten, der Tag koennte ein Reinfall werden. Doch weit gefehlt. Erst beim Paddeln haben wir die Landschaft viel intensiver erlebt. Und - oh Wunder - wir froren nicht mehr. Dies lag zum einen an der koerperlichen Betaetigung und zum andern am Wasser, welches viel waermer als die Luft war und diese Waerme an uns abstrahlte. Zuerst paddelten wir zu einem schoenen Sandstrand. Wir waren sehr überrascht, wie viele Korallen und Muscheln dort zu sehen waren. Unser zweites Ziel mit dem Kayak war Monkey Island, wo wir das Glueck hatten, die einzigen Besucher zu sein. Unser Guide ging mit uns weiter, als die offizielle Route es vorsah. So erklommen wir schroffe Felsen und genossen einen atemberaubenden Ausblick auf die paradiesische Insel. Zum Abschied bekamen wir auch einige wilde Affen zu sehen. Eigentlich waere hiermit das Tagesprogramm zu Ende gewesen. Doch da bis zum Zusammentreffen mit dem Basisschiff noch etwas Zeit übrig war, schlug unser Guide noch einen Abstecher zu einer kleinen Insel mit Aussichtsberg vor. Da es bereits eindunkelte, scheuchte er uns in kuerzester Zeit hunderte Stufen hinauf und wieder hinunter. Doch wir waren ihm dankbar dafür. Der Ausblick auf die Bucht in der Abenddaemmerung war spektakulär. Dies krönte einen wirklich gelungenen Tag. Der Ausflug in die Ha-Long-Bucht wurde so fuer uns zum perfekten Erlebnis (fürs kalte Wetter kann man nun wirklich niemanden verantwortlich machen).

 

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Mo

10

Jan

2011

Sa Pa

Sa Pa ist eine kleine Stadt im bergigen Norden des Landes direkt an der Grenze zu China. Der Ort ist vor allem bekannt fuer seine grandiose landschaftliche Lage und die ethnischen Minderheiten, die diese Gegend bewohnen.

Eigentlich hatten wir nicht geplant, Sa Pa zu besuchen. Doch vor der Tour in die Halong-Bucht hatten wir noch ein paar Tage Puffer, die wir nicht unbedingt in Hanoi verbringen wollten. Also buchten wir diesen Zwei-Tage-Trip. Wir fuhren mit einem Nachtzug gen Norden und danach eine gefuehlte Ewigkeit mit dem Kleinbus hoch in die Berge. Wir hatten es befürchtet: je hoeher wir kamen, desto nebliger wurde es. Von der schoenen Berglandschaft war nichts zu sehen. Es war kalt, was durch den Nebel noch verstärkt wurde. Ohne die Moeglichkeit, ins Hotel einzuchecken und sich frisch zu machen, ging es sofort auf die erste Trekking-Tour. Die Massen von Neuankoemmlingen wurden in Achtergruppen je einem einheimischen Guide zugewiesen. An jeden Gast heftete sich dann noch mindestens eine einheimische Frau oder ein kleines Maedchen. Smalltalk sollte das Eis brechen, um spaeter die mitgefuehrten kunstgewerblichen Waren an den Touristen zu bringen. Der erste Tag war fuer uns nicht sehr ergiebig, da man aufgrund des Nebels wirklich nur wenig sah und wir permanent froren - auch im Hotel. Wir fragten uns schon, ob es schlau war, diese Tour zur aktuellen Jahreszeit zu buchen.

Am zweiten Tag hatten wir etwas mehr Glueck. Die Trekking-Tour führte uns in Doerfer unterhalb der Nebelgrenze. Somit konnten wir einen Eindruck von der wunderschoenen Landschaft und den Lebensumstaenden der hiesigen Bergvoelker gewinnen. Zudem war diese Tour ein kleines Abenteuer, da wir steile matschige Pfade in unseren geliehenen Gummistiefeln zu bewaeltigen hatten. Die einheimischen mitlaufenden Frauen erwiesen sich als wahre Hilfe, da sie es trotz ihrer zierlichen Gestalten schafften, uns Halt und Trittsicherheit zu geben. Mitreisende, die ihre Hilfe ausschlugen, erkannte man spaeter leicht an ihrer schlammverkrusteten Kleidung.

Sa Pa ist sicher eine Reise wert. Doch sollte man die Hinweise zur besten Reisezeit unbedingt beruecksichtigen.

 

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Mo

10

Jan

2011

Hanoi(sy)

In Hanoi begann unser knapper Vietnam-Monat. Als erstes mussten wir feststellen, dass es verdammt kalt war - kaum mehr als 10 Grad. Dazu war es trueb, neblig und regnerisch. Flip-Flops und kurze Hosen hatten Pause und wir zogen alles in Schichten übereinander, was wir hatten. Da wir zusätzlich beide ein kleines Magenproblem aus Thailand mitgebracht und kaum geschlafen hatten, verbrachten wir den ersten Tag grossteils in unserem Hotelzimmer. Leider war es hier auch nicht waermer als draussen. Spaeter stellten wir fest, dass Heizungen in Vietnams Hotels und Restaurants generell eher unüblich sind - auch im kalten Norden.

Auch am naechsten Tag hatten wir wenig Elan zu ausgiebigen Erkundungstouren. Es war kalt und ungemütlich und ganz fit fuehlten wir uns auch noch nicht. Daher haben wir nur sehr wenig von dieser grossen Stadt gesehen. Vielleicht zu wenig, um uns ein echtes Urteil erlauben zu koennen. So wie wir es erlebt haben, war Hanoi eine ganze Spur extremer als Bangkok: lauter, chaotischer, schmutziger. Vom staendigen Hupkonzert wurde man fast taub und musste immer auf der Hut sein, nicht von allen Seiten ueberfahren zu werden. Zudem war die Luft voll von den Abgasen der knatternden Mopeds. Ein Gang über die Strassenmaerkte der Altstadt war spannend, aber zugleich auch erschreckend bis Ekel erregend. Da gab es schmutzige Schuesseln mit gekoepften Froeschen, rohes Fleisch, das auf dem schmierigen Asphalt vor sich hin gammelte und Buendel von Reisnudeln, neben denen Kleinkinder ihre Notdurft verrichteten. Zudem sahen wir regelmässig Frauen, die sich zwischen all den Lebensmitteln gegenseitig entlausten. Somit haben wir uns erst recht nicht mehr getraut, Gerichte der allgegenwaertigen Garkuechen am Strassenrand zu probieren. Unsere Maegen waren eh noch leicht angeschlagen. Besonders gruselig war die Sichtung eines Motorrades, auf dessen Gepaecktraeger ein ganzer gebackener Hund a la Spanferkel angebunden war. Keine Abdeckung, keine Verpackung, nur Knusperhund mit aufgeschlitztem Bauch.

Letzten Endes war Hanoi fuer uns hauptsächlich Ausgangspunkt fuer Ausfluege in die Bergwelt des Nordens und zur Halong-Bucht.

 

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Mo

10

Jan

2011

Silvester in Bangkok

Die Silvesternacht wollten wir gern mit ein wenig Trubel verbringen. Deshalb hatten wir uns entschlossen, den Jahreswechsel in Bangkok zu feiern. Zu unserer grossen Freude haben sich auch Sybille und Stefano, Freunde aus der Schweiz, entschieden, diesen Abend mit uns zu verbringen. Die beiden sind auch gerade auf grosser Reise (http://syfano.jimdo.com). Schon von Beginn an haben wir uns vage auf ein Treffen irgendwo am anderen Ende der Welt gefreut.

Also machten wir uns von Khao Lak auf den Weg nach Bangkok und waehlten den sogenannten VIP-Nachtbus. Die Fahrt war lang und unbequem. Am Ziel angekommen wollten wir uns abends ausgehfein machen, aber David konnte seine Jeans nicht im Gepaeck finden. “Wo haben wir die bloss liegen lassen?”, fragten wir uns. “Nun ja, irgendwo vergessen“, so dachten wir zumindest vorerst. Egal, in Bangkok liess sich billiger Ersatz auftreiben.

Alles andere als billig war das Silvester-Dinner auf dem Dach des Siam@Siam-Hotels, fuer das wir uns im Vorfeld entschieden hatten. Unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Doch der Abend fing etwas chaotisch an. Wir waren anscheinend viel zu frueh am Veranstaltungsort. Trotzdem konnte uns dort niemand sagen, wann das Dinner genau beginnen sollte. Geschrieben stand auch nichts. Man ignorierte uns ein ganze Weile und wollte oder konnte nicht auf unsere Wuensche eingehen, wie z.B. einen Cocktail zur Ueberbrueckung der Wartezeit. Das ganze Personal schien selbst recht planlos ueber den Ablauf des Abends zu sein. Wir liessen uns die Stimmung aber nicht trueben, und als wir endlich zu unserem Tisch gefuehrt wurden, schien der Abend perfekt zu werden. Bis der DJ die angenehm jazzige Hintergrundmusik durch ohrenbetaeubenden Diskolaerm abloeste. Unser anfaengliches Gelaechter ueber die niveaulose Moderation (“Uh uh, yeah yeah”, gell syfano) wich bald einem gehoerigen Ohrenschmerz und der Frustration darueber, dass an ein nettes Gespraech am Tisch bereits nach drei von fuenf Gaengen nicht mehr zu denken war. Das Ganze gipfelte in einem voellig versemmelten Silvester-Countdown. Obwohl am Hochhaus gegenueber in 15 Meter grossen Leuchtziffern fuer die ganze Stadt ersichtlich die offizielle Zeit bis zum Jahreswechsel angezeigt wurde, liess sich unser peinlicher DJ nicht davon abbringen, die Konfettikanone ganze vier Minuten zu frueh abzufeuern. Sollte man sich jetzt schon mal zuprosten oder doch noch warten? Als dem DJ bewusst wurde, dass sich in ganz Bangkok nichts tat, zaehlte er nach vier Minuten den richtigen Countdown nochmal. Jetzt wurde angestossen. Mit Mineralwasser! Unsere Mitternachtscocktails liessen auf sich warten.

Diese Unzulaenglichkeiten haben wir, so gut es ging, mit Humor genommen, und schliesslich konnten wir uns nach dem Essen an einen etwas ruhigeren Ort zurueckziehen. So haben wir den Abend mit unseren lieben Freunden sehr genossen.

Nach einer sehr kurzen Nacht packten wir unsere Rucksaecke fuer den Weiterflug nach Vietnam. Bei der Abschlusskontrolle des Gepaecks konnten wir neben der bereits vermissten Jeans auch andere Gegenstaende nicht mehr finden. Die Liste wurde immer laenger. Somit wurde klar, dass dies nichts mehr mit Vergesslichkeit zu tun haben konnte. Im Nachtbus von Khao Lak wurden wir beklaut. Alles was einen Markennamen trug oder leicht weiterverkaeuflich schien, war weg. Anscheinend wurde in der Nacht systematisch und in aller Ruhe das Gepaeckabteil des Busses durchstoebert - wahrscheinlich vom Buspersonal. Wir haben also die Leute, die uns bestohlen haben, sogar noch bezahlt. Aber wir hatten Glueck im Unglueck, da wir vorsichtshalber auch auf dieser Fahrt unsere Wertsachen stets bei uns trugen.

Bye Bye Thailand, Good Morning Vietnam!

 

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So

09

Jan

2011

Khao Lak

Khao Lak ist das Tor zu den Similan-Islands,  welche als Thailands Tauchmekka bezeichnet werden. Daher konnten wir als Jungtaucher diesen Ort nicht auslassen.

Kaum angekommen, buchten wir fuer den naechsten Tag einen Tauchausflug zu den Similans. Der Trip startete mit einer relativ ungemuetlichen  einstuendigen Speedbootfahrt zu unserem Tauchschiff. Schon über Wasser waren wir von den idyllischen Inseln begeistert. Doch das Beste wartete unter Wasser auf uns. Die Sichtweite unter Wasser betrug mindestens 30 Meter. Am Grund angekommen, trafen wir in 30 Metern Tiefe sogleich einen Leopardenhai. Schade, dass wir gerade dann keinen Fotoapparat dabei hatten. Wir sahen ebenfalls eine Schildkroete, eine Seeschlange und waren begeistert von riesigen Kofferfischen. Abgesehen von unserem arrogantem Tauchguide, der gerne mal Muraenen am Schwanz zog und sich mit grossen Seegurken Ihr-wisst-schon-wo schmueckte, war dieser Tauchtrip ein unvergessliches Erlebnis. Auf dem Ausflug lernten wir auch Haroon kennen, einen sehr netten und interessanten Menschen, der viel Spannendes zu erzaehlen hatte. Mit ihm verbrachten wir einen verregneten Nachmittag im Cafe und einen weiteren Tauchausflug am folgenden Tag. Dieser Trip, der uns zu einem Wrack fuehren sollte, begann recht abenteuerlich. Zuerst mussten wir nämlich mit vereinten Kraeften unser Longtail-Boot vom Strand schieben, das die Ebbe aufs Trockene gelegt hatte. Vom ersten Tauchgang verwoehnt erfuhren wir, dass wir gar nicht zu einem groesseren Tauchschiff gefahren wurden, sondern dass das Longtail bereits das Tauchschiff war. Der Tauchagenda entnahmen wir dann noch folgenden Satz: “Les toilettes sont à l'extérieur du bateau.” Und so kam es, dass jeder von uns in regelmaessigen Abstaenden mal eben “Schwimmen“ ging. Der Tauchgang selbst war beeindruckend, da es am Wrack vor Leben wimmelte. Dennoch war uns teilweise mulmig zumute, da die Sicht nicht gut war und wir Angst hatten, einem der vielen giftigen Rotfeuerfische und Drachenkoepfe versehentlich zu nahe zu kommen.

Als Tauchort koennen wir Khao Lak wegen der grossartigen Similan-Inseln sehr empfehlen. Dennoch waren wir überrascht, dass das Tauchen fuer thailaendische Verhaeltnisse recht teuer war. Vermutlich liegt dies an der Einzigartigkeit des Tauchspots, die gekonnt vermarktet wird. Desweiteren sind die Inseln recht weit vom Festland entfernt, und Diesel ist auch in Thailand teuer. Abgesehen vom Tauchen hat Khao Lak leider nicht viel zu bieten.

 

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So

02

Jan

2011

Trang-Inseln

Die Fahrt von Koh Tao zu den Trang-Inseln war sehr lang und anstrengend. Vor dem Nachtschiff, das wir benutzten, wurden wir bereits gewarnt: "Nehmt 'ne Valium oder betrinkt Euch komplett." Doch zu unserem Erstaunen konnten wir an Bord auch ohne Drogen recht gut schlafen. Das Abenteuer begann erst danach. In Surat Thani mussten wir in einen Bus umsteigen, der uns nach Trang-Stadt bringen sollte. Doch er liess auf sich warten. Ganze drei Stunden! Als der Minibus endlich fuhr, war er voll besetzt, inklusive einem Hahn, welcher bestaendig kraehte. In der Stadt wurden wir dann nicht wie vereinbart am oeffentlichen Busterminal abgesetzt, sondern an einem Reisebuero. In diesem kuemmerte man sich aber sehr gut (und teuer) um unsere Weiterreise per privatem Minivan und Longtail-Boot.

Unsere Unterkuenfte fuer die naechsten 7 Naechte befanden sich auf den Inseln Ko Ngai und Ko Muk. Auf Ko Ngai hatten wir zuerst etwas Pech mit dem Wetter: viele Wolken, etwas Regen, kaum Sonne. Dafuer war das Resort sehr schoen. Ebenfalls waren wir von der Aussicht auf die Kalkfelsen und vom klaren Meerwasser sehr beeindruckt. Dennoch koennen wir die Insel nicht als Paradies bezeichnen. Wir waren sehr schockiert von dem vielen Muell, der zwischen den Resorts und besonders an abgelegenen Straenden lag. Vieles davon war Strandgut. Aber auch auf die korrekte Entsorgung des eigenen Muells wird zu wenig Wert gelegt. Anscheinend fuehlt sich keiner so recht fuer die Welt jenseits des eigenen Resortzauns verantwortlich. Schade!

Auf Ko Muk zeigte sich ein aehnliches Bild. Auch das Wasser war nicht mehr so beeindruckend tuerkis wir auf Ko Ngai. Dafuer hat uns aber die Smaragdhoehle sehr beeindruckt. Diese Hauptattraktion der ganzen Region ist ein natuerlicher Kalksteintunnel. Dieser ist nur vom Meer aus zu erreichen und fuehrt zu einer versteckt liegenden Lagune mit weissem Sandstrand. Bei Flut muss man den Tunnel durchschwimmen, teilweise in absoluter Dunkelheit. Bei Ebbe passte auch unser kleines Kayak hindurch. Die Lagune und ihr Eingang liegen so versteckt, dass der Ort frueher sogar von Piraten als Schatzlager verwendet wurde.

Auf Ko Muk erlebten wir auch unser bizarres Weihnachtsgaladinner am Resortstrand, welches wir leider mitbuchen mussten und das ebenso kuenstlich und unpassend wirkte wie die Plastikstuehle, auf denen wir sassen.

Eine dritte Insel, Ko Kradan, war urspruenglich unsere erste Wahl. Doch leider gab es wegen der Weihnachtszeit keine fuer uns bezahlbaren Unterkuenfte mehr. Daher besuchten wir die Insel bei einem Tagesausflug von Ko Muk aus. Und das war das absolute Highlight fuer uns. Zwar haben wir dabei nur eine Seite der Insel gesehen (den Hauptstrand), doch hier stimmte einfach alles. Das Meer war kristallklar und tuerkisblau, der Strand endlos, schneeweiss und weitestgehend sauber. Wenige, naturnahe Resorts saeumten die Kueste. Alles wirkte paradiesisch. Auch vom Hausriff, nur wenige Meter vom Strand entfernt, waren wir wegen der Fischvielfalt begeistert.

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Mi

22

Dez

2010

Koh Tao

Nach einer anstrengenden 12-stuendigen Bus- und Schiffsreise, inklusive Buspanne, kamen wir endlich auf der Insel Koh Tao in Ban’s Tauchresort an. Die Anlage, das Zimmer und der Strand waren wunderschön und uns war nur nach Relaxen zumute. Doch daraus wurde nichts. Gleich nach unserer Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass bereits in einer dreiviertel Stunde unser Tauchkurs beginnt. Also liessen wir mit brummendem Kopf und haengenden Lidern die erste Einfuehrungsstunde über uns ergehen und bekamen sofort eine saftige Hausaufgabe, nämlich Theorie bueffeln. Und so ging es die naechsten zwei Tage weiter. Wenn wir nicht gerade im Trainingspool oder im Unterrichtsraum waren, hatten wir viel zu lesen. Doch schon am Ende des dritten Tages hatten war die Theoriepruefung geschafft, und wir konnten die folgenden Tauchgaenge ganz geniessen. Dies hat uns so sehr gefallen, dass wir gleich noch den Fortgeschrittenenkurs belegt haben. Das tolle daran: keine Theorie, keine Prüfung, nur Tauchen.

Die Zeit auf Koh Tao war sehr schoen. Wir haben nette Leute kennengelernt und zwischen den Tauchgaengen genossen wir leckeres Essen und Massagen. Dennoch war die Zeit zu kurz, um den Strand zu geniessen und die Insel kennenzulernen. An unserem einzigen freien Tag, dem Abreisetag, regnete es leider.

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Mi

22

Dez

2010

Bangkok

Was fuer ein Chaos! So viel Verruecktheit und Durcheinander haben wir noch nicht erlebt. Da waren zum einen Kamikaze-TukTuk-Fahrer (“I never stop!”) und zum anderen Taxifahrer, die das gewuenschte Ziel und den ausgemachten Fahrpreis nicht kennen. Feilschen und Uebers-Ohr-Gehauen-Werden sind an der Tagesordnung. Aber was solls! Die Leute hier wollen auch leben und uns tut es nicht weh. Von daher sind wir einfach ins Chaos eingetaucht und haben es genossen.

Es gab viel Neues und Interessantes zu entdecken. So haben wir einen schwimmenden Markt besucht, eine Reihe von Tempeln und Palaesten gesehen und Cocktails auf dem Dach eines 89-geschossigen Wolkenkratzers (ohne Fenster oder Gitter) genossen. Nicht zu vergessen ist das leckere Essen. Das genossen wir immer wieder, quasi rund um die Uhr, da es so viel zu probieren gab. Zudem haben wir es in den paar Tagen geschafft, ein Stamm”Restaurant” zu finden: ein paar Tische an einer zentralen Ecke von Chinatown. Wir sassen quasi mitten im Getuemmel auf der Strasse, wurden extrem aufmerksam bedient und haben bis zuletzt nicht herausgefunden, wo das Essen zubereitet wurde. Aber es war herrlich lecker.

Die Vorfreude darauf, Silvester wieder in Bangkok zu sein, ist jetzt schon gross.

 

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Mi

22

Dez

2010

Sydney

Wahrscheinlich hat so ziemlich jeder, der noch nicht in Sydney gewesen ist, eine Vorstellung von der Stadt, da man deren Wahrzeichen schon auf sämtlichen Bildern gesehen hat. Genauso ging es auch uns und unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Und wir haben Sydney genau so erlebt, wie wir es uns vorgestellt haben. Ueberrascht hat uns aber, wie nah alles bei einander liegt. Die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten konnten wir bequem zu Fuss ablaufen.

Gestartet sind wir natürlich am Circular Quai, das neben der Harbour Bridge und dem Opernhaus auch noch eine tolle Skyline zu bieten hat. Weitere Ziele waren der Botanische Garten, das Queen Victoria Building, das alte Viertel The Rocks mit seinen Maerkten und Restaurants und die Ausgehmeile am Darling Harbour samt Aquarium und Wildlife Experience.

Schoen war es, in Sydney Corina und Stefan, Kollegen aus der Schweiz, zu treffen. Nachdem wir gemeinsam die Sicht vom Sydney Tower genossen haben, entfuehrten uns die beiden als echte Schweizer natürlich ins Lindt-Cafe am Darling Harbour.

Sydney hat sich uns als wunderbare Stadt präsentiert. Ein würdiger Abschluss fuer zwei Monate in Australien.

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Sa

04

Dez

2010

Suedkueste - Von Adelaide bis Melbourne

Nach der vorangegangenen langen Reise durch Australiens Zentrum haben wir uns erstmal zwei Tage Ruhe und ein richtiges Bett in Adelaide gegönnt.

Dann ging es mit unserem neuen Wicked Camper, der auf den Namen “Dragonheart” hoerte, zunächst nach Kangaroo Island. Die Insel ist bekannt fuer seine einzigartige und artenreiche Fauna. Wir haben tatsächlich auch Seeloewen, Neuseelandrobben, Koalas und natürlich Kaenguruhs gesehen. Allerdings nicht so zahlreich wie angepriesen. Wirklich beeindruckt waren wir von den Remarkable Rocks. Zudem haben wir übrigens den wohl besten Käsekuchen der Welt entdeckt (sorry Mama, Deiner ist auch lecker), da uns das Wetter dazu gezwungen hat, einen halben Tag in einem Cafe zu verbringen.

Wieder auf dem Festland fuhren wir ins Barossa Valley, die bekannteste Weinanbauregion Australiens. Natuerlich haben wir uns eine Fuehrung durch ein Weingut und eine Verkostung nicht entgehen lassen.

Nach diesem Abstecher führte uns die Route wieder an die Kueste in Richtung Melbourne. Der erste Teil der Strecke entlang der Limestone Coast bot nicht viel Aufregendes. Vielleicht haben wir uns aber auch nicht genug Zeit genommen, etwas zu entdecken.

Das grosse Highlight der Strecke war die Great Ocean Road. Dort verbrachten wir viel Zeit mit Fotografieren. Ein Ausblick war atemberaubender als der andere. Eine Ueberraschung fuer uns schlecht informierte Touris waren die Regenwaelder der Suedkueste, die sich mit Eukalyptuswaeldern abwechselten. In letzteren konnten wir mehr Koalas aus der Naehe sehen, als wir je erwartet haben. So niedlich! Sie zeigten kaum Scheu, genau wie einige Papageien und Kakadus.

Melbourne hat uns sehr gefallen. Es gab viel zu sehen, zu fotografieren und zu essen. Leider hatten wir nur einen vollen Tag Zeit.

Mit dieser Tour endete unsere Campingzeit in Australien. Das Reisen mit dem Wohnmobil scheint uns die beste Methode zu sein, Australien auf eigene Faust zu entdecken und die Natur zu geniessen. Wir haben die Zeit sehr genossen und viel erlebt. Dennoch, nach zwei Monaten im Camper sind wir froh, bald wieder etwas mehr Komfort geniessen zu koennen. Vor allem der staendige kalte Wind hatte das Campieren in den letzten Tagen etwas ungemütlich gemacht.

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Mi

24

Nov

2010

Darwin-Adelaide in drei Wochen

Diese Tour stand ursprünglich nicht auf unserem Plan. Nachdem wir aber im Anschluss an unsere Cape York Tour verschiedene Optionen miteinander verglichen haben und die Bungle Bungles mit vertretbarem Aufwand nicht möglich waren, erschien uns die Fahrt durchs Rote Zentrum am vielversprechendsten. Schliesslich stand fest, dass wir die Nationalparks bei Darwin und den Sueden Australiens sehen wollen. Warum also nicht mittendurch? Australischer geht es schliesslich nicht.

Ueber Darwin gibt es unsererseits nicht viel zu berichten. Sonderlich gefallen hat uns die Stadt nicht. Das Abenteuer begann dann bei der Abholung des Wicked 4x4 Campers. Schon auf dem Hof sprang der Wagen nicht an. Als das dann doch klappte, fiel uns auf, dass die Klimaanlage nicht funktionierte. “Ach ja, bei dem Modell ist die haeufiger kaputt”, meinte der Wicked-Waerter. Wie er uns berichtete, waren in der vergangenen Nacht (Halloween!) die meisten Wagenschluessel gestohlen worden. Daher konnte er uns statt einer funktionierenden Klimaanlage nur eine Reduktion des Mietpreises anbieten. Also ging es mit einem schwarzen Brutkasten quer durch die Tropen und die Wueste.

Zuerst führte uns der Weg in den Litchfield NP. Obwohl das Wetter nicht ganz perfekt war, waren wir von der Natur mit den vielen Wasserfaellen recht angetan. Auf dem Weg in den Kakadu NP kamen wir noch an den sehr schoenen Douglas Hot Springs vorbei. Eine Oase, in der wir toll relaxen konnten.

Vom Kakadu NP haben wir leider zu wenig gesehen, um wirklich ein Urteil zu faellen. Wegen Ueberflutungen nach ungewöhnlich starken Regenfaellen in den vorangegangenen Wochen waren die meisten Parkattraktionen geschlossen. Die Tropen machten uns sehr zu schaffen. In unserem Brutkasten garten wir im eigenen Saft und wurden dann von hungrigen Moskitoschwaermen ausgesaugt - trotz Moskitonetz, langen Klamotten und Spray. Selten so geflucht!

In der Kathrine Gorge hat uns das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kanufahren und Schwimmen waren wegen was-auch-immer nicht erlaubt. Ueber Tennant Creek erreichten wir nach langer Fahrt bei 43 Grad im Auto mit runtergekurbelter “Klimaanlage” die Devil’s Marbles. Von diesen waren wir so sehr fasziniert, dass sie uns gleich zwei Fotosessions am Nachmittag und am Abend wert waren.

Das naechste Ziel war Alice Springs. Wir konnten unsere Vorraete wieder auffuellen. Ansonsten hat uns auch diese Stadt nicht sehr beeindrucken koennen. Von “Alice” ging es westwärts über den Namatjira Drive durch die West MacDonnell Ranges. Hier haben wir einige schoene Wanderungen unternommen. Danach ging es auf dem Mereenie Loop zum Kings Canyon. Der Mereenie Loop war die einzige echte 4x4-Strecke unserer Tour. Ein Gewitter verwandelte die Dirt Road in ein Paradies aus Schmierseife. Wir fuhren mehr seit- als vorwärts.

Am Kings Canyon besserte sich das Wetter zum Glueck wieder, so dass wir uns auf den Kings Canyon Rim Walk begeben konnten. Das war eine sehr lohnenswerte Wanderung durch eine beeindruckende Landschaft.

Der naechste Stopp war der unvermeidbare Uluru im gleichnamigen Nationalpark. Scheinbar unvermeidbar, da sowohl wir als auch einer von David’s Arbeitskollegen, der zur gleichen Zeit Australien bereiste, dieses Ziel nicht geplant hatten und man sich dennoch gerade dort traf. Australien ist klein! Wir haben die obligatorischen Sonnenauf- und untergangsfotos geschossen. Hunderte. Von allen Seiten. Sehr gefallen hat uns der Valley of the Winds Walk in den Kata Tjutas, bei dem wir grosse Echsen aus naechster Naehe beobachtet haben.

Gerade einmal 750 km weiter südlich erreichten wir die Opalgraeberstadt Coober Pedy, deren Umland wegen ca. 2,5 Millionen offenen Minenschaechten einem Schweizer Kaese gleicht. Das Spannende ist, dass sich ein wesentlicher Teil der Stadt (Wohnungen, Hotels, Kirchen, Geschaefte) unter der Erde befinden. Grund genug fuer uns, einen Zwischenstopp zu machen.

Bis auf unendliche Weiten und einige Salzseen bot die restliche Strecke bis Adelaide nicht viel Aufregendes. Die Stadt Adelaide hat uns gefallen. Es gibt viele interessante alte und neue Gebaeude, viel Leben auf den Strassen und viele Ausgeh- und Essensmoeglichkeiten. Eine richtige Metropole. Bemerkenswert ist übrigens auch die hiesige Damenmode...

Und schon sind 20 Tage vorbei! Auch wenn die Fahrt in einem solch rustikal ausgestatteten Camper lang und anstrengend war, haben wir die Reise genossen. Wir haben viel erlebt und gesehen. Viel echt Australisches, hoffen wir. Eines war jedoch ungewöhnlich: Die Landschaft im Roten Zentrum war auffallend gruen. Überall sprossen Graeser und blühten Buesche. Das lag sicher daran, dass das Wetter auch hier in diesem Jahr “very unusual” war, wie man uns oft versicherte.

Vom Camperleben hatten wir jetzt eigentlich langsam genug. Da man in Australien aber keine guenstigen Last-Minute-Reisen kennt, platzte unser kleiner Suedseetraum, und schon standen wir wieder bei Wicked auf der Schwelle, um einen Wagen fuer die Strecke nach Melbourne zu mieten. Camping. Juchuh! Fuer die naechsten 9 Tage schauen wir uns also Kangaroo Island und die Gegend um die Great Ocean Road an.

 

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So

31

Okt

2010

Unsere letzten Tage in Cairns

Nach unserem Cape York Trip haben wir uns noch ein paar Tage Ruhe und Entspannung in Cairns gegoennt. Wir benoetigten diese Zeit fuer verschiedene Dinge: (a) einen zweiten Schnorchelausflug ins Great Barrier Reef, (b) die weitere Planung unserer Reise und (c), um die Druckstellen loszuwerden, die die schlechten Sitze des Campers in unseren Ruecken hinterlassen hatten.

Der Riff-Trip hat unseren ersten Schnorchelausflug noch um Einiges uebertroffen. Zunaechst einmal hatten wir viel mehr Zeit im Wasser zur Verfuegung. Desweiteren war auch das Riff deutlich schoener, und es gab viel mehr zu sehen. Mehr Korallen, mehr Fische. Sogar ein Hai, "Nemo" und eine Meeresschildkroete waren dabei. Die Fotos haben wir wie immer in unserer Galerie veroeffentlicht.

Unsere Reiseplaene fuer die naechsten Wochen stehen nun auch fest. Inzwischen sind wir in Darwin. Hier holen wir fuer drei Wochen einen "Wicked Camper 4x4" ab. Zunaechst besichtigen wir die Nationalparks des "Top End" Kakadu und Litchfield. Dann geht es ab durch die Mitte: quer durchs Land ueber das "Rote Zentrum" nach Adelaide.

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Di

26

Okt

2010

Cape York

Dieser Trip war von uns schon lange geplant. Dennoch, als wir unseren reservierten 4x4-Camper abgeholt hatten, mussten wir noch bangen, ob wir die geplante Strecke überhaupt befahren duerfen. In den vorangegangenen Wochen hatte es ungewöhnlich viel geregnet. Das haette einige Strecken unpassierbar machen koennen, schliesslich sind die meisten Strassen auf der Cape York Halbinsel ungeteert und waehrend der Regenzeit zum Teil überflutet. Als wir am zweiten Tag die aspaltierten Strassen verlassen wollten, erhielten wir telefonisch die Erlaubnis zur Weiterfahrt zum Tip, dem noerdlichsten Punkt des australischen Festlandes.
Die geplante Strecke führte uns über die Peninsula Development Road (PDR), die Bypass Roads um den Old Telegraph Track (OTL) bis zum “Tip”. An der Stelle, an der wir den Old Telegraph Track, eine echte Herausforderung fuer 4x4-Experten, links liegen lassen mussten, da er fuer unseren Camper nicht erlaubt war, kam doch eine gewisse Wehmut in uns auf. Wir sind zwar beileibe keine Experten, doch die Strecken, die wir bis dahin befahren hatten, waren nicht wirklich abenteuerlich. Staubig, aber dennoch mit fast 100 km/h ohne Allradantrieb befahrbar. Doch schon kurze Zeit spaeter auf dem suedlichen Bypass (Bamaga Road) kamen wir auf unsere Kosten und waren froh über das Allradfahrzeug. Richtig spannend wurde es dann kurz vor den Elliot / Twin Falls. Die Erlaubnis fuer die Falls hatten wir, und der einzige Weg führte nun mal über den OTL, wo eine tiefe Flussquerung auf uns wartete.
Die Fahrt zum Tip war sehr eindrucksvoll. Wir fuhren durch australische Bilderbuchlandschaften mit riesigen Termitenhuegeln, rotem Sand und abwechslungsreicher Vegetation von trocken bis tropisch. Sofern die Strecke hohes Tempo zuliess, musste wir darauf achten, keine Kängurus, Echsen, Cassowaries oder Rinder zu ueberfahren. Als wir an der Spitze ankamen, war von Massenandrang und Tourismus wider Erwarten keine Spur. Wo waren all die organisierten Touren mit ihren Bussen und die touristischen Einrichtungen? Wir wurden zudem mit einem fantastischen Palmenstrand belohnt, an dem wir spontan campierten. Wir waren wie so oft auch an diesem Ort allein. Wir blieben drei Tage an der Spitze an verschiedenen Orten. 
Auf dem Rueckweg haben wir den langen Weg zum Chili Beach auf uns genommen. Dieser hat sich gelohnt. Zum einen wegen mehrerer Flussdurchquerungen und zum anderen wegen des Strandes, der bis auf die Hinterlassenschaften zahlreicher Camper  unberuehrt direkt an den Urwald grenzt. Aber auch hier konnte wir wie an allen anderen Straenden nicht baden, weil Gefahr durch Krokodile und Wuerfelquallen drohte. Ausserdem musste man sich vor herabfallenden Kokosnüssen in Acht nehmen. Das naechste Ziel waren die tropischen Regenwaelder des Daintree National Park. Dafuer wählten wir die Route durch den Lakefield National Park. Wir fuhren durch eine sehr karge, weite Ebene, die zum Teil durch Buschbraende in eine Mondlandschaft verwandelt wurde. Am Ende der Tagesetappe nahe Cooktown setzte lang anhaltender Regen ein. Am naechsten Morgen erfuhren wir telefonisch, dass unsere naechste Etappe - der Bloomfield Track - wegen zu viel Wasser fuer alle Fahrzeuge gesperrt war. Der Bloomfield Track ist eine bekannte, schoene 4x4-Strecke durch die Tropen entlang der Kueste in Richtung Cape Tribulation. Entsprechend gross war unsere Enttaeuschung. Wir mussten die langweilige Route über den gut ausgebauten Inlandshighway nehmen. Auch Cape Tribulation praesentierte sich uns regnerisch. Auf unseren Regenwaldexpeditionen konnten wir zwar eine spannende Vegetation erleben, doch die meisten erwarteten Tiere verbargen sich vor uns. Da sich das Wetter besserte, erhielten wir am vorletzten Tag unseres Trips doch noch die Erlaubnis fuer den Bloomfield Track. Diese erneute Schleife nach Norden hat sich gelohnt. 
Ingesamt haben wir in zwei Wochen eine Strecke von über 3000 km über grossteils raue Pisten zurückgelegt. Der abenteuerliche Charakter der Tour bestand im wesentlichen darin, in einer derart abgelegenen Region ohne 4x4-Erfahrung und ohne Handyempfang unterwegs zu sein. Und wir hatten tatsächlich Glueck. Einige Reisende, denen wir unterwegs begegneten, steckten wegen des wechselhaften Wetters teils tagelang fest. Abenteuerlich waren auch die sanitaeren Bedingungen auf den meisten “Campingplaetzen”. Diese hat man wohl vor Jahren mal hingestellt und seither sich selbst ueberlassen. Teilweise lohnte es sich, einen Fotoapparat mit in die Waschraeume zu nehmen. Die Fauna dort hatte es in sich!
Die Reise zum “Tip” und zurück war insgesamt ein tolles Erlebnis. Wir haben die Natur und die Einsamkeit sehr genossen. Wir fuerchten nur, dass Cape York in ein paar Jahren nicht mehr das gleiche sein wird, denn das Strassennetz wird immer weiter ausgebaut und asphaltiert. Das wird sicher mehr Tourismus anziehen und dem Ort den Reiz der Abgelegenheit nehmen.

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Mo

11

Okt

2010

Cairns

Was fuer eine Wetterumstellung! Von fruehlingsfrisch und windig in Perth zu tropisch warm und feucht in Cairns. Das Wetter in Cairns praesentiert sich sehr wechselhaft. Tagsueber ist es sehr warm und schwuel. Abends entlaedt es sich in einem Platzregen. Typisch fuer die Tropen, in denen Cairns liegt.

Cairns ist huebsch, aber auch sehr touristisch. Flora und Fauna waren fuer uns sehr spannend: Palmen und Baueme mit Luftwurzeln, Papageien, Pelikane und Flughunde. Der Strand von Cairns bietet sich nicht zum Baden an. Zu hoch ist die Gefahr durch Krokodile und Quallen. Die Kueste ist schlammig und teils mit Mangroven bewachsen.

Dafuer liegt aber das Great Barrier Reef quasi vor der Haustuer. Dieses war uns natuerlich einen Ausflug mit Schnorchelausruestung und wasserfester Kamera wert.

Die Umgebung von Cairns bietet einige spannende Ziele. Ausfluege dorthin sind jedoch immer mit hohen Kosten verbunden. Daher haben wir uns vorerst fuer Entspannung entschieden und versuchen in den naechsten 14 Tagen, vieles mit unserem Camper auf dem Weg nach Cape York zu erkunden.

 

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Sa

09

Okt

2010

Westaustralien - Perth, Fremantle, Rottnest Island

Perth und Fremantle sind zwar ganz nett, haben uns aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Wir fanden es schade, dass diese Staedte aus ihrer Lage am Meer nicht mehr gemacht haben. Wo sind zum Beispiel schoene Uferpromenaden?

Dagegen waren wir von Rottnest Island begeistert. Das ist eine kleine Insel vor Perth, deren prominenteste Einwohner kleine, knuddelige, suesse, herzige Kaengurus sind, die auf den Namen "Quokka" hoeren. Diese Quokkas sind so klein, dass die hollaendischen Entdecker sie fuer Ratten gehalten haben. Daher haben sie die Insel "Rottennest" genannt. Auf der Insel gibt es jede Menge wunderschoene, menschenleere Buchten und Straende. Ein Paradies, das wir drei Tage lang besucht haben. Uebernachtet haben wir in einer frueheren Kaserne der australischen Armee.

Von September bis Dezember ziehen tausende Buckelwale an Perth vorbei gen Sueden und wir haben sie dabei beobachtet.

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So

03

Okt

2010

Dubai

Dubai, die Wuestenstadt
Dubai, die Wuestenstadt

Dubai ist eine Stadt der Extreme: extreme Hitze, exteme Gebaeude und extreme Verruecktheiten.

Als wir Dubai besucht haben, waren es um die 30 Grad Celsius. Nachts! Tagsueber waren es um die 40 Grad. Selbst im Meer konnte man sich nicht wirklich abkuehlen. Bei uns wuerde man das als Therme bezeichnen. Das blieb nicht der einzige Temperaturschock. Fahrzeuge und Gebaeude, selbst Bushaltestellen, werden stets in Kuehlschraenke verwandelt. Extreme Schnupfengefahr!

Da es wie beschrieben zu heiss war, um etwas zu Fuss zu unternehmen, haben wir Dubai hauptsaechlich per Bus erkundet. Zwei Tage fuhr er uns an diversen Sehenswuerdigkeiten vorbei. Wir haben riesige Shopping Malls gesehen, gut gegessen und die beruehmtesten Hotels gesehen. Jedoch besonders beeindruckt waren wir vom Burj Khalifa, dem hoechsten Gebaeude der Welt.

Weitere Verruecktheiten dieser Stadt in der Wueste: einer der groessten Freizeitwasserparks der Welt, eine riesige Skihalle, Welten und Palmen als kuenstliche Inseln. Das Verrueckteste ist jedoch, in welchen gigantischen Massstaeben Dubai in Zukunft noch wachsen soll. So ist zum Beispiel ein Vernguegungspark in Arbeit, gegen den  Disney World Florida wie eine Dorfkirmes aussehen soll.

Dubai ist eine interessante und beeindruckende Stadt, die man einmal gesehen haben sollte. Hierfuer schienen uns die zwei Tage, die wir hatten, jedoch vollkommen ausreichend.

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Mi

15

Sep

2010

Endspurt im Büro

Wie könnte es anders sein: die letzten Tage im Büro werden plötzlich noch viel stressiger als gedacht. Dazu kommt noch das ungute Gefühl, etwas für die Reisevorbereitung zu versäumen.

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Mi

25

Aug

2010

Untermieter gefunden

Um die Reisekosten ein wenig zu senken, haben wir für unsere Wohnung einen Untermieter gesucht. Wir haben uns für eine Vermittlung durch die Firma UMS (www.ums.ch) entschieden. Das hat wunderbar funktioniert. Die Dienstleistungen von UMS können wir weiterempfehlen.

Heute konnten wir einen Untermietvertrag mit einer netten und vertrauenswürdigen jungen Frau unterschreiben. Sie wird während unserer viermonatigen Abwesenheit unser trautes Heim hüten. 

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Sa

24

Apr

2010

Gebucht!

Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Denn heute haben wir die Flüge gebucht, die die Eckpunkte unserer Reise bilden:

  • 29.09.2010 Zürich -> Dubai
  • 04.10.2010 Dubai -> Perth
  • 06.12.2010 Sydney -> Bangkok
  • 26.01.2011 Bangkok -> Dubai -> Zürich
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Mo

01

Feb

2010

Reiseziele festgelegt

Leicht haben wir es uns nicht gemacht. Viele Reiseführer und Internetseiten durchblättert. Im Ergebnis vereinen diese Regionen unsere Interessen und die klimatischen Bedingungen zu unserer Reisezeit am Besten:

  • Australien (v.A. der Norden)
  • Südostasien
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Di

01

Sep

2009

Ja, wir wollen reisen

Unser Entschluss steht: im nächsten Jahr 2010 wollen wir eine grosse Reise unternehmen. Bei unseren Arbeitgebern haben wir schonmal vorgefühlt, ob es überhaupt die Möglichkeit für einen so langen Urlaub gibt. Da wir beide positive Reaktionen erhalten haben, können wir es jetzt offiziell machen: von Oktober 2010 bis Januar 2011 sind wir dann mal weg!

Nun müssen wir noch rausfinden, was wir alles sehen wollen. Oder - schwieriger - was wir alles auslassen müssen.

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