Trang-Inseln

Die Fahrt von Koh Tao zu den Trang-Inseln war sehr lang und anstrengend. Vor dem Nachtschiff, das wir benutzten, wurden wir bereits gewarnt: "Nehmt 'ne Valium oder betrinkt Euch komplett." Doch zu unserem Erstaunen konnten wir an Bord auch ohne Drogen recht gut schlafen. Das Abenteuer begann erst danach. In Surat Thani mussten wir in einen Bus umsteigen, der uns nach Trang-Stadt bringen sollte. Doch er liess auf sich warten. Ganze drei Stunden! Als der Minibus endlich fuhr, war er voll besetzt, inklusive einem Hahn, welcher bestaendig kraehte. In der Stadt wurden wir dann nicht wie vereinbart am oeffentlichen Busterminal abgesetzt, sondern an einem Reisebuero. In diesem kuemmerte man sich aber sehr gut (und teuer) um unsere Weiterreise per privatem Minivan und Longtail-Boot.

Unsere Unterkuenfte fuer die naechsten 7 Naechte befanden sich auf den Inseln Ko Ngai und Ko Muk. Auf Ko Ngai hatten wir zuerst etwas Pech mit dem Wetter: viele Wolken, etwas Regen, kaum Sonne. Dafuer war das Resort sehr schoen. Ebenfalls waren wir von der Aussicht auf die Kalkfelsen und vom klaren Meerwasser sehr beeindruckt. Dennoch koennen wir die Insel nicht als Paradies bezeichnen. Wir waren sehr schockiert von dem vielen Muell, der zwischen den Resorts und besonders an abgelegenen Straenden lag. Vieles davon war Strandgut. Aber auch auf die korrekte Entsorgung des eigenen Muells wird zu wenig Wert gelegt. Anscheinend fuehlt sich keiner so recht fuer die Welt jenseits des eigenen Resortzauns verantwortlich. Schade!

Auf Ko Muk zeigte sich ein aehnliches Bild. Auch das Wasser war nicht mehr so beeindruckend tuerkis wir auf Ko Ngai. Dafuer hat uns aber die Smaragdhoehle sehr beeindruckt. Diese Hauptattraktion der ganzen Region ist ein natuerlicher Kalksteintunnel. Dieser ist nur vom Meer aus zu erreichen und fuehrt zu einer versteckt liegenden Lagune mit weissem Sandstrand. Bei Flut muss man den Tunnel durchschwimmen, teilweise in absoluter Dunkelheit. Bei Ebbe passte auch unser kleines Kayak hindurch. Die Lagune und ihr Eingang liegen so versteckt, dass der Ort frueher sogar von Piraten als Schatzlager verwendet wurde.

Auf Ko Muk erlebten wir auch unser bizarres Weihnachtsgaladinner am Resortstrand, welches wir leider mitbuchen mussten und das ebenso kuenstlich und unpassend wirkte wie die Plastikstuehle, auf denen wir sassen.

Eine dritte Insel, Ko Kradan, war urspruenglich unsere erste Wahl. Doch leider gab es wegen der Weihnachtszeit keine fuer uns bezahlbaren Unterkuenfte mehr. Daher besuchten wir die Insel bei einem Tagesausflug von Ko Muk aus. Und das war das absolute Highlight fuer uns. Zwar haben wir dabei nur eine Seite der Insel gesehen (den Hauptstrand), doch hier stimmte einfach alles. Das Meer war kristallklar und tuerkisblau, der Strand endlos, schneeweiss und weitestgehend sauber. Wenige, naturnahe Resorts saeumten die Kueste. Alles wirkte paradiesisch. Auch vom Hausriff, nur wenige Meter vom Strand entfernt, waren wir wegen der Fischvielfalt begeistert.

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