So

31

Okt

2010

Unsere letzten Tage in Cairns

Nach unserem Cape York Trip haben wir uns noch ein paar Tage Ruhe und Entspannung in Cairns gegoennt. Wir benoetigten diese Zeit fuer verschiedene Dinge: (a) einen zweiten Schnorchelausflug ins Great Barrier Reef, (b) die weitere Planung unserer Reise und (c), um die Druckstellen loszuwerden, die die schlechten Sitze des Campers in unseren Ruecken hinterlassen hatten.

Der Riff-Trip hat unseren ersten Schnorchelausflug noch um Einiges uebertroffen. Zunaechst einmal hatten wir viel mehr Zeit im Wasser zur Verfuegung. Desweiteren war auch das Riff deutlich schoener, und es gab viel mehr zu sehen. Mehr Korallen, mehr Fische. Sogar ein Hai, "Nemo" und eine Meeresschildkroete waren dabei. Die Fotos haben wir wie immer in unserer Galerie veroeffentlicht.

Unsere Reiseplaene fuer die naechsten Wochen stehen nun auch fest. Inzwischen sind wir in Darwin. Hier holen wir fuer drei Wochen einen "Wicked Camper 4x4" ab. Zunaechst besichtigen wir die Nationalparks des "Top End" Kakadu und Litchfield. Dann geht es ab durch die Mitte: quer durchs Land ueber das "Rote Zentrum" nach Adelaide.

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Di

26

Okt

2010

Cape York

Dieser Trip war von uns schon lange geplant. Dennoch, als wir unseren reservierten 4x4-Camper abgeholt hatten, mussten wir noch bangen, ob wir die geplante Strecke überhaupt befahren duerfen. In den vorangegangenen Wochen hatte es ungewöhnlich viel geregnet. Das haette einige Strecken unpassierbar machen koennen, schliesslich sind die meisten Strassen auf der Cape York Halbinsel ungeteert und waehrend der Regenzeit zum Teil überflutet. Als wir am zweiten Tag die aspaltierten Strassen verlassen wollten, erhielten wir telefonisch die Erlaubnis zur Weiterfahrt zum Tip, dem noerdlichsten Punkt des australischen Festlandes.
Die geplante Strecke führte uns über die Peninsula Development Road (PDR), die Bypass Roads um den Old Telegraph Track (OTL) bis zum “Tip”. An der Stelle, an der wir den Old Telegraph Track, eine echte Herausforderung fuer 4x4-Experten, links liegen lassen mussten, da er fuer unseren Camper nicht erlaubt war, kam doch eine gewisse Wehmut in uns auf. Wir sind zwar beileibe keine Experten, doch die Strecken, die wir bis dahin befahren hatten, waren nicht wirklich abenteuerlich. Staubig, aber dennoch mit fast 100 km/h ohne Allradantrieb befahrbar. Doch schon kurze Zeit spaeter auf dem suedlichen Bypass (Bamaga Road) kamen wir auf unsere Kosten und waren froh über das Allradfahrzeug. Richtig spannend wurde es dann kurz vor den Elliot / Twin Falls. Die Erlaubnis fuer die Falls hatten wir, und der einzige Weg führte nun mal über den OTL, wo eine tiefe Flussquerung auf uns wartete.
Die Fahrt zum Tip war sehr eindrucksvoll. Wir fuhren durch australische Bilderbuchlandschaften mit riesigen Termitenhuegeln, rotem Sand und abwechslungsreicher Vegetation von trocken bis tropisch. Sofern die Strecke hohes Tempo zuliess, musste wir darauf achten, keine Kängurus, Echsen, Cassowaries oder Rinder zu ueberfahren. Als wir an der Spitze ankamen, war von Massenandrang und Tourismus wider Erwarten keine Spur. Wo waren all die organisierten Touren mit ihren Bussen und die touristischen Einrichtungen? Wir wurden zudem mit einem fantastischen Palmenstrand belohnt, an dem wir spontan campierten. Wir waren wie so oft auch an diesem Ort allein. Wir blieben drei Tage an der Spitze an verschiedenen Orten. 
Auf dem Rueckweg haben wir den langen Weg zum Chili Beach auf uns genommen. Dieser hat sich gelohnt. Zum einen wegen mehrerer Flussdurchquerungen und zum anderen wegen des Strandes, der bis auf die Hinterlassenschaften zahlreicher Camper  unberuehrt direkt an den Urwald grenzt. Aber auch hier konnte wir wie an allen anderen Straenden nicht baden, weil Gefahr durch Krokodile und Wuerfelquallen drohte. Ausserdem musste man sich vor herabfallenden Kokosnüssen in Acht nehmen. Das naechste Ziel waren die tropischen Regenwaelder des Daintree National Park. Dafuer wählten wir die Route durch den Lakefield National Park. Wir fuhren durch eine sehr karge, weite Ebene, die zum Teil durch Buschbraende in eine Mondlandschaft verwandelt wurde. Am Ende der Tagesetappe nahe Cooktown setzte lang anhaltender Regen ein. Am naechsten Morgen erfuhren wir telefonisch, dass unsere naechste Etappe - der Bloomfield Track - wegen zu viel Wasser fuer alle Fahrzeuge gesperrt war. Der Bloomfield Track ist eine bekannte, schoene 4x4-Strecke durch die Tropen entlang der Kueste in Richtung Cape Tribulation. Entsprechend gross war unsere Enttaeuschung. Wir mussten die langweilige Route über den gut ausgebauten Inlandshighway nehmen. Auch Cape Tribulation praesentierte sich uns regnerisch. Auf unseren Regenwaldexpeditionen konnten wir zwar eine spannende Vegetation erleben, doch die meisten erwarteten Tiere verbargen sich vor uns. Da sich das Wetter besserte, erhielten wir am vorletzten Tag unseres Trips doch noch die Erlaubnis fuer den Bloomfield Track. Diese erneute Schleife nach Norden hat sich gelohnt. 
Ingesamt haben wir in zwei Wochen eine Strecke von über 3000 km über grossteils raue Pisten zurückgelegt. Der abenteuerliche Charakter der Tour bestand im wesentlichen darin, in einer derart abgelegenen Region ohne 4x4-Erfahrung und ohne Handyempfang unterwegs zu sein. Und wir hatten tatsächlich Glueck. Einige Reisende, denen wir unterwegs begegneten, steckten wegen des wechselhaften Wetters teils tagelang fest. Abenteuerlich waren auch die sanitaeren Bedingungen auf den meisten “Campingplaetzen”. Diese hat man wohl vor Jahren mal hingestellt und seither sich selbst ueberlassen. Teilweise lohnte es sich, einen Fotoapparat mit in die Waschraeume zu nehmen. Die Fauna dort hatte es in sich!
Die Reise zum “Tip” und zurück war insgesamt ein tolles Erlebnis. Wir haben die Natur und die Einsamkeit sehr genossen. Wir fuerchten nur, dass Cape York in ein paar Jahren nicht mehr das gleiche sein wird, denn das Strassennetz wird immer weiter ausgebaut und asphaltiert. Das wird sicher mehr Tourismus anziehen und dem Ort den Reiz der Abgelegenheit nehmen.

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Mo

11

Okt

2010

Cairns

Was fuer eine Wetterumstellung! Von fruehlingsfrisch und windig in Perth zu tropisch warm und feucht in Cairns. Das Wetter in Cairns praesentiert sich sehr wechselhaft. Tagsueber ist es sehr warm und schwuel. Abends entlaedt es sich in einem Platzregen. Typisch fuer die Tropen, in denen Cairns liegt.

Cairns ist huebsch, aber auch sehr touristisch. Flora und Fauna waren fuer uns sehr spannend: Palmen und Baueme mit Luftwurzeln, Papageien, Pelikane und Flughunde. Der Strand von Cairns bietet sich nicht zum Baden an. Zu hoch ist die Gefahr durch Krokodile und Quallen. Die Kueste ist schlammig und teils mit Mangroven bewachsen.

Dafuer liegt aber das Great Barrier Reef quasi vor der Haustuer. Dieses war uns natuerlich einen Ausflug mit Schnorchelausruestung und wasserfester Kamera wert.

Die Umgebung von Cairns bietet einige spannende Ziele. Ausfluege dorthin sind jedoch immer mit hohen Kosten verbunden. Daher haben wir uns vorerst fuer Entspannung entschieden und versuchen in den naechsten 14 Tagen, vieles mit unserem Camper auf dem Weg nach Cape York zu erkunden.

 

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Sa

09

Okt

2010

Westaustralien - Perth, Fremantle, Rottnest Island

Perth und Fremantle sind zwar ganz nett, haben uns aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Wir fanden es schade, dass diese Staedte aus ihrer Lage am Meer nicht mehr gemacht haben. Wo sind zum Beispiel schoene Uferpromenaden?

Dagegen waren wir von Rottnest Island begeistert. Das ist eine kleine Insel vor Perth, deren prominenteste Einwohner kleine, knuddelige, suesse, herzige Kaengurus sind, die auf den Namen "Quokka" hoeren. Diese Quokkas sind so klein, dass die hollaendischen Entdecker sie fuer Ratten gehalten haben. Daher haben sie die Insel "Rottennest" genannt. Auf der Insel gibt es jede Menge wunderschoene, menschenleere Buchten und Straende. Ein Paradies, das wir drei Tage lang besucht haben. Uebernachtet haben wir in einer frueheren Kaserne der australischen Armee.

Von September bis Dezember ziehen tausende Buckelwale an Perth vorbei gen Sueden und wir haben sie dabei beobachtet.

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So

03

Okt

2010

Dubai

Dubai, die Wuestenstadt
Dubai, die Wuestenstadt

Dubai ist eine Stadt der Extreme: extreme Hitze, exteme Gebaeude und extreme Verruecktheiten.

Als wir Dubai besucht haben, waren es um die 30 Grad Celsius. Nachts! Tagsueber waren es um die 40 Grad. Selbst im Meer konnte man sich nicht wirklich abkuehlen. Bei uns wuerde man das als Therme bezeichnen. Das blieb nicht der einzige Temperaturschock. Fahrzeuge und Gebaeude, selbst Bushaltestellen, werden stets in Kuehlschraenke verwandelt. Extreme Schnupfengefahr!

Da es wie beschrieben zu heiss war, um etwas zu Fuss zu unternehmen, haben wir Dubai hauptsaechlich per Bus erkundet. Zwei Tage fuhr er uns an diversen Sehenswuerdigkeiten vorbei. Wir haben riesige Shopping Malls gesehen, gut gegessen und die beruehmtesten Hotels gesehen. Jedoch besonders beeindruckt waren wir vom Burj Khalifa, dem hoechsten Gebaeude der Welt.

Weitere Verruecktheiten dieser Stadt in der Wueste: einer der groessten Freizeitwasserparks der Welt, eine riesige Skihalle, Welten und Palmen als kuenstliche Inseln. Das Verrueckteste ist jedoch, in welchen gigantischen Massstaeben Dubai in Zukunft noch wachsen soll. So ist zum Beispiel ein Vernguegungspark in Arbeit, gegen den  Disney World Florida wie eine Dorfkirmes aussehen soll.

Dubai ist eine interessante und beeindruckende Stadt, die man einmal gesehen haben sollte. Hierfuer schienen uns die zwei Tage, die wir hatten, jedoch vollkommen ausreichend.

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